Verein
BAUKUNST
Die Schaffung und ästhetische Gestaltung von Bauwerken bezeichnen wir als Baukunst. Ein Werk der Baukunst auch in seiner rechtlichen Relevanz ist das in einem schöpferischen Akt entstandene Bauwerk, das durch seine Gestalthöhe herausgehoben ist über das „bloße Bauen“.
Ein Merkmal dafür ist in der Regel, wenn ein Bauwerk als prämiert aus einer Wettbewerbskonkurrenz hervorgegangen war oder besondere Würdigung durch Auszeichnung mit Architekturpreisen oder Veröffentlichungen erfahren hat. Die Herausgehobenheit birgt allerdings die Gefahr, dass es nicht mehr gelingt wohlgestaltete zusammenhängende Stadträume zu formulieren, die den Menschen Wohlbefinden und Lebensqualität vermitteln. Statt des Begriffes Baukunst präferieren wir den Begriff Architektur als das planvolle Entwerfen und Gestalten von Räumen und Bauwerken des Innen und des Außen.
- FAGUS Ecke
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Das 20. Jahrhundert stellte eher das Zweckdienliche in den Vordergrund. Unter den Begriffen Modernität und Fortschrittlichkeit sollte die Architektur Ausdruck ihrer Zeit sein, Schönheit mit Funktionalität zusammengehen und soziale Interaktion angemessen widerspiegeln.
Die Begriffe Architekt und Architektur sind auch heute noch positiv besetzt und werden von anderen Bereichen gern adaptiert. In den Medien und der Werbung hat Architektur durchaus eine starke Präsenz – überall werden markante Bauwerke als Träger von positiven Botschaften eingesetzt, leider eher als Hintergrund ohne die bewusste Auseinandersetzung. Die Vermittlung der für ein Verständnis notwendigen Inhalte wie Entstehung, Inhalt und Form sowie den philosophisch-architekturtheoretischen Hintergrund für das Schaffen des Architekten muss an anderer Stelle geschehen. Z. B. durch Ausstellungen, Vorträge, Reisen und Preisverleihungen, wie den BDA-Preis.
Prof. Wilhelm Meyer (1.Vorsitzender)
- FAGUS Haupteingang
