VEREIN
Programmatische Schwerpunkte
Den Hauptschwerpunkt der Arbeit trägt der Verein schon im Namen, nämlich Baukunst in Niedersachsen zu fördern. Hier bietet sich wieder ein Blick auf Finnland und seine Hauptstadt Helsinki an, beide etwa in der Bevölkerungszahl vergleichbar mit Niedersachsen und Hannover. Finnische Architektur und Design sind weltweit ein Begriff. In Bezug auf Niedersachsen ist hier also noch viel Spielraum nach oben, das aktuelle Architekturschaffen und seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu stärken. Daneben ist auch noch viel zu tun, was die Wertschätzung von Architekturen aus z. Z. eher ungeliebten Epochen, wie die 50-er, 60-er und 70-er Jahre betrifft. Die langwierige Diskussion um Oesterlens Landtagsbau wäre nicht entstanden, wenn ein breiter Konsens über den Wert des Gebäudes als wichtiges Kulturdenkmal bestände. Zugleich ist in der Diskussion aber auch die Chance für eine Erweiterung der allgemeinen Wahrnehmung zu sehen.
Der Verein wird sich aber auch mit der Situation der Architektinnen und Architekten befassen, die ja in erster Linie die Baukunst kompetent befördern sollen und hier vorrangig mit der jungen Generation an Bauschaffenden, die nach meiner Einschätzung heute schwerer den Berufseinstieg finden als in früheren Generationen. Ein offenes Diskussionsforum mit den jüngeren Vorstandskollegen Malte Wulf und Matthias Wilkens soll hier eine neue Kommunikationsplattform bieten.
- Architektur-Fakultät Amsterdam
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Frühere Architektinnen und Architekten sind gereist um in der Anschauung klassischer Architektur sich zu entwickeln und weiterzubilden. Heute nehmen wir interessierte Laien mit, um so in Anschauung und Gespräch die Wahrnehmung anzuregen und ein tieferes Verständnis für Architektur und die Arbeit der Architekten zu bewirken.
Es gibt eine Konzentration der Vereinsarbeit in Hannover, aber doch auch sehr aktive Bezirke im Bereich der großen Städte Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg, Wolfsburg, Göttingen usw., die wir unterstützen sowie auch aktive Mitglieder aus entfernteren Städten, die regelmäßig an den Vereinsaktivitäten teilnehmen. Gleichwohl bemühen wir uns um eine weitere Öffnung. Wir arbeiten auch gern mit öffentlichen Institutionen in ganz Niedersachsen zusammen und werden unterstützt von den vorzugsweise mit dem Bauen verbundenen Unternehmen. Aber wir hoffen natürlich, dass neben den jetzt schon aktiven Mitgliedern aus ganz Niedersachsen sich viele weitere beteiligen und Architektur als kulturelle Identität unserer Gesellschaft begreifen und befördern.
Denn wie sagte der österreichische Architekturkritiker Friedrich Achleitner „Eine Baukultur ohne Basis gibt es nicht.“
Prof. Wilhelm Meyer (1.Vorsitzender)
- Museum Folkwang Essen
